Kredit ohne KSV – Finanzierung ohne Bonität in Österreich

Immer mehr Menschen sind auf der Suche nach einem Kredit ohne KSV. Hierbei wünscht man sich also eine Finanzierung ohne ausreichende Bonität. In diesem Artikel klären wir Sie über die Möglichkeiten auf, in Österreich einen solchen Kredit zu bekommen.

In diesem Artikel finden Sie jede Menge Informationen rund um das Thema Kredit ohne KSV: Wir informieren seriös über tatsächliche Chancen, auch bei einer schlechten Bonität an eine Finanzierung zu kommen.

Eine zunehmende Anzahl von Menschen in Österreich hat finanzielle Probleme und diese können sich durchaus in der Zahlungsmoral niederschlagen. Wer Rechnungen nicht pünktlich bezahlt, wird so schnell zu einem „Bonitätsfall“ und wem beispielsweise ein Mobilfunkvertrag gekündigt wurde oder wer eine Gehaltsexekution hat, muss beispielsweise damit rechnen, kein Handy mit Vertrag zu bekommen. Das ist Realität und auf diese Weise versuchen Telekomfirmen, Versandhäuser oder sonstige Firmen, mögliche Zahlungsausfälle zu verhindern.

KSV, Deltavista & Co. speichern die „Zahlungsmoral“ 
Gespeichert werden diese „Verfehlungen“ rund um die Zahlungsmoral entweder beim Kreditschutzverband (KSV) oder Firmen wie Deltavista. Hier können Unternehmen vor einem Vertragsabschluss entsprechende Bonitätsinformationen einholen. Dafür gibt es beispielsweise die WarenKredit- sowie KleinKreditEvidenz und eine eigene Warnliste für Banken, sofern gravierende Probleme in finanziellen Angelegenheiten existieren.

Selbstverständlich muss besonders vor der Vergabe eines Kredits sichergestellt sein, dass die Bank (bzw. der Geldgeber) den Betrag inklusive Zinsen erhält. Wer aber schon einmal entsprechende Raten nicht begleichen konnte und etwa eine Finanzierung deshalb fällig gestellt wurde, hat im Normalfall schlechte Karten in absehbarer Zeit neues Geld „auf Pump“ zu bekommen.

Geschäftemacherrei rund um „Kredit ohne KSV“?
Hier treten etliche findige Geschäftemacher auf den Plan, die ähnlich wie in Deutschland (mit einem „Kredit ohne Schufa“) werben, dass eine Finanzierung ohne KSV möglich sei. Doch dabei ist jedoch Vorsicht geboten. Denn ein Kredit ohne jegliche Sicherheit und bei mangelnder Bonität ist ja klarerweise für den Geldgeber ein großes Risiko. Insofern wird oft entweder der Abschluss einer Kredit- bzw. Lebensversicherung verlangt oder man muss zusätzlich zur monatlichen Rate ein Sparbuch mit einer gewissen Laufzeit abschließen, das dann an die Bank verpfändet wird.

Wenn Sie auf der Suche nach einem Kredit ohne KSV sind, sollten Sie sich bei der Arbeiterkammer darüber informieren, ob der jeweilige Geldgeber bereits in irgendeiner Form aufgefallen ist. Hier hat man auch Listen, wo die „Schwarzen Schafe“ der Branche aufgeführt sind, vor denen man sich in Acht nehmen sollte. Gerade der (geplante) Abschluss einer Finanzierung mit einem Partner im Ausland kann schlaflose Nächte bereiten, denn hier ist ein persönliches Gespräch oft schwierig und entsprechende Schriftwechsel sind manches Mal langwierig.

Denken Sie daran, dass beispielsweise beim Kreditschutzverband auch jede Ablehnung einer Finanzierung gespeichert ist. Außerdem werden bereits Anfragen für Darlehen vermerkt, um eine Sicherheit für den Geldgeber zu gewährleisten.

Nicht verzagen – mehrere Banken fragen!
Trotzdem sollte man besten nicht aufgeben und sich in Sachen Kredit nicht so leicht abschrecken lassen. Denn abseits allfälliger „Negativmerkmale“ in der Bonitätsdatei sollte man Geld bekommen, wenn man

– ein fixes Einkommen (bzw. einen Bürgen) hat
– unbescholten ist und
– eine monatliche Rückzahlung gewährleisten kann.

Wenn dazu noch Sicherheiten angeboten werden, sieht die Situation nicht schlecht aus.

Absage bekommen? Einfach woanders probieren!
In vielen Fällen erhält man schnell eine Absage bei einem Kredit, wenn man nicht in einem Angestelltenverhältnis beschäftigt ist und eben ein KSV-Eintrag vorhanden ist. Speziell Direktbanken bzw. Internetdienstleister in diesem Bereich lassen hier kaum Spielraum. Deshalb sollte man auf jeden Fall zu einer niedergelassenen Bank gehen und hier – mit offen auf den Tisch gelegten Karten – die persönlichen Möglichkeiten ausloten.

Gerade die persönliche Hausbank wird im Normalfall bestrebt sein, eine gütliche Lösung anzubieten. Wer hier bei einer Ablehnung eines Kredits sofort die Flinte ins Korn wirft und mit einer Kündigung des Kontos droht, fährt in der Regel schlecht. Denn bei einer anderen Bank muss man dann wieder von vorne beginnen, sich einen guten Ruf aufzubauen.

Unser Tipp: Vergessen Sie die Märchen und Versprechungen rund um einen Kredit ohne KSV. Überlegen Sie stattdessen, wie Sie über eine herkömmliche Bank zu einer Finanzierung kommen. Dabei hilft entweder ein Bürge oder Sie bieten der Bank ein „Zuckerl“ an. Wie oben erwähnt, sollten Sie – sofern das Angebot nicht von Ihrem Gegenüber kommt – den Abschluss einer Lebensversicherung oder eines Bausparvertrags in Betracht ziehen, um eine gewisse Sicherheit anbieten zu können. Oder Sie hinterlegen den Typenschein Ihres Wagens bei der Bank, damit diese im Fall des Falles darauf zurückgreifen kann. Oder Sie schließen zusätzlich zum Kredit einen Sparvertrag mit mehrjähriger Bindung bzw. in Form eines Wertpapierdepots ab. Natürlich steigt dadurch Ihre monatliche Belastung, die Bank verdient aber so in mehrfacher Hinsicht an Ihnen und erhält gleichzeitig eine mitwachsende Sicherheit, falls es einmal später bei Ihnen finanziell nicht rosig aussehen sollte.

Was tun bei gröberen Schwierigkeiten mit der Bank?
Wer (unverschuldet oder nicht) in die Situation gerät, dass Banken keine Mittel mehr zur Verfügung stellen, weil eine längere Arbeitslosigkeit, Krankheit oder einfach ein sonstiges Problem aufgetreten ist, möchte trotzdem nach einiger Zeit wieder neu durchstarten. Doch das ist fast unmöglich. Alleine in Österreich haben rund 40.000 Personen zum Beispiel nicht einmal mehr ein normales Bankkonto, weil dieses vom bisherigen Institut (zum Beispiel wegen einem zu hohen Überzug des Rahmens) gekündigt wurde. Glücklicher Weise gibt es hier – in Kooperation mit Caritas und den staatlich anerkannten Schuldnerberatungen – die sog. „Zweite Sparkasse“, wo man wenigstens eine Bankverbindung erhält, mit der man die normalen Geldgeschäfte abwickeln kann. Eine Überziehungsmöglichkeit gibt es hier jedoch nicht und auch einen Kredit sucht man vergebens. (pressemeldungen.at-Redaktion)